FamilienTeam Ziele: Innere Stärke für Eltern und Kinder

Eltern, die in ihrer Erziehung sicher sind, können diese Sicherheit an ihre Kinder weiter geben. FamilienTeam unterstützt Mütter und Väter in ihren vorhandenen Fähigkeiten und hilft ihnen gleichzeitig, ihre Handlungsfertigkeiten zu erweitern. In unseren Seminaren vermitteln wir eine Erziehung, die von Liebe, Respekt, Verlässlichkeit und Klarheit geprägt ist – auch in schwierigen Situationen. Eltern stärken die Beziehung zu ihren Kindern und sorgen für sichere Bindungserfahrungen. Konflikte und Erziehungsprobleme werden gelöst. Dies macht die Kinder stark für die Herausforderungen des Lebens.

FamilienTeam unterstützt Eltern dabei:

  • ihre eigenen Kommunikationsfertigkeiten zu erweitern.
  • eine positive Grundhaltung aus Achtung, Respekt, Vertrauen und Wohlwollen in der Erziehung zu leben.
  • achtsam mit eigenen und kindlichen Gefühlen umzugehen.
  • so auf ihre Kinder einzugehen, dass sie sich wirklich verstanden fühlen.
  • die eigenen Bedürfnisse so mitzuteilen, dass sie von den Kindern gehört werden.
  • liebevoll und bestimmt Grenzen zu setzen.
  • Konflikte als Team anzugehen – mit Gewinn für alle.
  • die Zusammenarbeit mit anderen Erziehungsbeteiligten zu verbessern.
  • die eigene Partnerschaft zu stärken.

Emotions-Coaching: Achtsamkeit für Gefühle

"Alle Gefühle sind erlaubt, wenn auch nicht jedes Verhalten" (John Gottman).

Sich gegenseitig verstehen und miteinander auskommen – ausschlaggebend dafür ist, wie in der Familie mit Gefühlen umgegangen wird: wie achtsam sie wahrgenommen werden und wie sie mitgeteilt werden. Mit Gefühlen umgehen zu können ist die Voraussetzung dafür, mit anderen und mit sich selbst zurecht zu kommen. Die Kunst ist, eigene Gefühle ernst zu nehmen, dabei aber gleichzeitig auch die Gefühle anderer zu respektieren. Ein kompetenter Umgang mit Gefühlen ist die wichtigste Voraussetzung, um Konflikte und Erziehungsprobleme im Kontakt und im Miteinander zu lösen. Kinder brauchen dabei Anleitung und Unterstützung (Coaching) durch ihre Eltern.

Ein Kerninhalt von FamilienTeam ist Emotions-Coaching: Eltern erfahren und lernen, wie sie ihre Kinder bei negativen Gefühlen begleiten können. Sie helfen ihren Kindern, ihre Gefühle zu regulieren, und fördern ihre emotionale Intelligenz. Dies schafft Vertrauen, stärkt die Eltern-Kind-Beziehung und beugt Verhaltensauffälligkeiten oder psychischen Problemen vor.

Emotionscoaching ist das Geheimnis für ein gelingendes Miteinander. Jede einzelne Beziehung in der Familie braucht Achtsamkeit und Respekt für die gegenseitigen Gefühle.

Mehr über Emotions-Coaching

Die Familie ist der wichtigste Ort, an dem Kinder den Umgang mit Gefühlen lernen können und sollten. Wenn Kinder aggressive Verhaltensweisen zeigen oder sich daneben benehmen, hat das oft damit zu tun, dass sie nicht wissen, wie sie mit heftigen Gefühlen, mit Wut und Ärger umgehen sollen. Beim Emotions-Coaching helfen Eltern ihren Kindern, ihre Gefühle zu verstehen. Dadurch lernen Kinder, wie Emotionen einzuordnen sind, wie man sie im Leben nutzen kann, und wie man angemessen mit Gefühlen umgeht: Alle Gefühle sind erlaubt, aber nicht jedes Verhalten. Emotionscoaching stammt aus der familienpsychologischen Forschung, Langzeitstudien belegen die vielfachen positiven Effekte.

Der bekannte Familienforscher John Gottman hat fünf Bestandteile von Emotions-Coaching beschrieben:

Achtsamkeit für Gefühle
Achten Sie auf Ihre eigenen Gefühle und die Gefühle Ihres Kindes. Machen Sie sich bewusst, dass Gefühle ein natürlicher und bedeutsamer Teil des Lebens sind. Alle Gefühle sind erlaubt.

Volle Aufmerksamkeit
Unterbrechen Sie Ihre Tätigkeit. Schenken Sie Ihren Blickkontakt und Ihre volle Aufmerksamkeit. Versuchen Sie, Gefühle nicht zu vermeiden oder herunterzuspielen.

Zuhören und Zeit lassen
Nehmen Sie die Gefühle Ihres Kindes ernst. Zeigen Sie Verständnis. Hören Sie zu und halten Sie wortlose Pausen aus. Vermeiden Sie es, die Gefühle Ihres Kindes zu bewerten oder zu kritisieren.

Gefühle in Worte fassen
Benennen Sie die Gefühle ihres Kindes. Schreiben Sie ihrem Kind aber nicht vor, wie es sich fühlen sollte. Helfen Sie Ihrem Kind, einen Wortschatz für seine eigenen Gefühle zu entwickeln.

Lösungen suchen
Helfen Sie Ihrem Kind, eine Lösung für sein akutes Problem zu finden. Warten Sie mit der Problemlösung, bis die Gefühle sich beruhigt haben.

Seminarinhalte: Die Kunst der Erziehung in acht Schritten

Erziehung ist Beziehung:

Viele Eltern wünschen sich Unterstützung vor allem bei kleineren oder größeren Konflikten und Schwierigkeiten. Doch wenn die Beziehung zwischen Eltern und Kindern nicht stimmt, hilft es nichts, gleich an den heißen Konflikten anzusetzen, auch wenn das am vordringlichsten erscheint. Daher geht FamilienTeam schrittweise vor.

Zuerst muss die Basis stimmen: Vorbild sein, die Beziehung pflegen, Problemen vorbeugen. Dann erst kann es gelingen, auch herausfordernde Situationen zu meistern.

In acht aufeinander aufbauenden Einheiten befassen sich Mütter und Väter mit folgenden Themen:

Schritt 1: Innehalten und persönliche Ziele bewusst machen

Die Eltern lernen, v.a. in hitzigen Momenten auf den „Pausenknopf“ zu drücken, innezuhalten und sich zu fragen: „ Was soll mein Kind jetzt und langfristig lernen?“ Um rasch eine klare Antwort zu finden, ist es hilfreich, sich einen ganz persönlichen „Kompass“ zu erarbeiten, der darüber Auskunft gibt, welche Erziehungs- und Beziehungsziele langfristig wirklich wichtig sind.

Schritt 2: Für sich selbst sorgen und Kindern Anerkennung schenken

„Beziehungen sind wie ein emotionales Bankkonto: man kann Einzahlungen oder Abhebungen machen“. Ungeteilte Aufmerksamkeit („Zweierzeit“) und ein aufrichtiges, konkretes Lob für die einzelnen Schritte, die das Kind unternommen hat – das sind Einzahlungen, die für die schwierigen Momente ein wichtiges Polster schaffen.

Schritt 3: Emotions-Coaching: Kinder bei negativen Gefühlen begleiten

Statt zu trösten, bohrende Fragen zu stellen oder gleich mit Ratschlägen und Lösungen aufzuwarten, üben die Eltern, einfühlsam auf die Gefühle ihres Kindes einzugehen und Anteil zu nehmen. Sie lernen, dem Kind Zeit zu lassen und helfen zu ihm, Worte für seine Gefühle zu finden. Wenn ihr Kind sich verstanden fühlt und wieder einen klaren Kopf hat, unterstützen sie es dabei, sein Problem selbst zu lösen.

Schritt 4: Die Kooperation der Kinder gewinnen

Statt anzutreiben und zu verbieten, stehen die Eltern rechtzeitig für eigene Bedürfnisse ein und gewinnen die Kooperation ihres Kindes: Sie sagen ihm genau, wie es sich richtig verhalten kann. Positiv formuliert, erhält das Kind ein klares Bild vor Augen von dem, was die Eltern erwarten und was es als nächstes tun soll.

Schritt 5: Liebevoll Grenzen setzen

Eine der drängendsten Fragen von Eltern ist, wie und wann sie ihrem Kind Grenzen setzen sollen. Dieser Schritt beginnt bei den Eltern selbst und ihren eigenen Bedürfnissen: Was ist verhandelbar und was nicht? Wo ist meine Grenze? Mit innerer Klarheit sind Eltern dann in der Lage, ihrem Kind Wahlmöglichkeiten anzubieten, zwischen denen sich das Kind entscheiden kann. Statt Verbote auszusprechen, werden Erlaubnisse formuliert. Mit Respekt ist Grenzen setzen ganz einfach.

Schritt 6: Akute Konflikte entschärfen und lösen

In allen Familien gibt es akute und plötzliche Konflikte, bei denen es unter Umständen heiß hergeht. Eine konstruktive Konfliktlösung ist für Kinder das beste Training für ihr späteres Leben. Das Schwierigste beim Umgang mit Konflikten ist es, in der inneren Haltung bewusst umzuschwenken. Zweikampf oder Teamgeist? Statt automatisch „Du gegen mich“ zu denken, sagen sich die Eltern: „Wir beide gegen das Problem“. Konflikte werden im Miteinander gelöst, nicht im Gegeneinander. Die Reihenfolge ist: Erst verstehen, dann verstanden werden.

Schritt 7: Leidige Dauerbrenner spielerisch lösen

Wenn Themen täglich nerven und die Stimmung vermiesen, lohnt es sich, dies gemeinsam in aller Ruhe anzugehen. Dabei gilt es, das Problem umfassender zu verstehen: einerseits die wirklichen Bedürfnisse des Kindes zu erkennen und andererseits sich der eigenen Bedürfnisse hinter dem Konfliktanlass bewusst zu werden. Anschließend kann gemeinsam nach tragfähigen Lösungen gesucht werden, die langfristig weiter helfen. So werden aus Konflikten Chancen zur gemeinsamen Entwicklung als Familie.

Schritt 8: Ein Elternteam bilden, das Familiensystem stärken

Egal, wie es um die Partnerschaft bestellt ist: Eltern bleibt man immer. Vieles wird leichter, wenn Eltern einander in der Erziehung ihrer Kinder unterstützen und als „Elternteam“ zusammenarbeiten. Die Eltern üben, einander konkret zu sagen, wo die Zusammenarbeit oder der Kontakt zu den Kindern gut gelungen ist. Damit helfen Eltern einander, das zu stärken, was gut funktioniert. Das entspannt die ganze Familie. Und es ist die Basis, um Herausforderungen gemeinsam anzugehen.


FamilienTeam Seminare umfassen in der Regel alle acht Einheiten. Es gibt jedoch kürzere Grundseminare, die nur die ersten vier Schritte vermitteln. In einem ergänzenden Aufbauseminar können die Schritte fünf bis acht angeschlossen werden.